Warum immer mehr deutsche Studenten eine Auslandserfahrung machen, und was ist dabei zu beachten?

Auslandserfahrung ist in der globalisierten Berufswelt von heute ein immer wichtigeres Kriterium, das in immer mehr Fällen auch über eine Einstellung entscheiden kann. Denn Bewerber mit Auslandserfahrung gelten im Allgemeinen als flexibel, anpassungsfähig, belastbar und offen gegenüber neuen Herausforderungen. In vielen Berufen werden zudem gute bis sehr gute Kenntisse in mindestens einer Fremsprache vorausgesetzt, so dass es auch diesbezüglich sehr hilfreich sein kann, eine gewisse Zeit im Ausland zu verbringen. Während eines solchen Aufenthaltes geknüpfte Kontakte können zudem für zukünftige berufliche Belange von Bedeutung sein. Viele deutsche Studenten blicken z.b. mit viel Begeisterung auf ihren Auslandsaufenthalt in Spanien, einem der schönsten Länder Europas, laut einem Artikel auf MAWISTA Blog .


Es verwundert also nicht, dass immer mehr deutsche Studenten ein Semester oder auch ein Jahr außerhalb Deutschlands verbringen und die Zahlen seit Jahren immer mehr steigen. Den größten Teil der Studierenden zieht es dabei für eine gewisse Zeit ins europäische Ausland, denn hier gibt es in der Regel mehr Möglichkeiten finanzieller Förderung als für Aufenthalte in nicht europäischen Ländern.

Wer sich für ein Auslandsjahr oder auch ein Semester in einem der EU-Länder entscheidet, der kann sich zum Beispiel bei den verschiedenen Mobilitätsprogrammen bewerben, von denen ERASMUS das bekannteste mit den höchsten Teilnehmerzahlen ist. Zudem sind die Zugangsvoraussetzungen für das ERASMUS Stipendien nicht so hoch wie bei anderen Programmen und Stipendien, von denen es insgesamt auch deutlich weniger gibt. Die Mobilitätsprogramme und Stipendien tragen zur Finanzierung eines Studienaufenthaltes im Ausland bei, wobei die Höhe der Zuschüsse je nach Art des Förderprogrammes sehr unterschiedlich sein kann. Manche Programme knüpfen ihre finanziellen Hilfen auch an gewisse Voraussetzungen, welche die Studierenden erfüllen müssen, wie zum Beispiel besonders gute Noten oder Engagement in sozialen oder politischen Bereichen. Neben einer Finanzierungshilfe durch Programme oder Stipendien besteht für viele Studierenden auch zusätzlich die Möglichkeit, Auslandsbafög zu beantragen. Dieses wird in der Regel leichter gewährt als das normale Bafög, es stellt allerdings in vielen Fällen lediglich einen Zuschuss zu den im Ausland anfallenden Kosten dar.

Ein Auslandssemester oder auch ein Auslandsjahr benötigen im Allgemeinen eine detaillierte Planung bei einer entsprechenden Vorlaufzeit. Diese sollte mindestens ein Jahr betragen, in manchen Fällen ist auch noch mehr Zeit nötig, um den Aufenthalt zu organisieren. An den meisten Universitäten gibt es mittlerweile Beratungsstellen, welche vielseitige Hilfen bei der Planung der Zeit im Ausland anbieten und sich damit nach der steigenden Nachfrage durch die Studierenden richten. Auch die Anrechnung der im Ausland erbrachten Studienleistungen ist ein wichtiger Punkt, der sich in der universitären Beratung im Vorfeld des Aufenthalts klären lässt. Insgesamt hat sich im Zuge der steigenden Studierendenzahlen und der Vereinheitlichung der Studienabschlüsse zu Bachelor und Master auch hier die Situation deutlich vereinfacht und die meisten Leistungen aus dem Ausland werden mittlerweile in Deutschland anerkannt.
Neben den Beratungsmöglichkeiten an den Universitäten gibt es auch in immer größerer Zahl private Beratungsanbieter für einen universitären Auslandsaufenthalt, wobei diese in vielen Fällen nicht unentgeltlich arbeiten. Sie sind jedoch meist in der Lage, besondere Wünsche oder Ansprüche der Studierenden an einen Studienaufenthalt im Ausland flexibel umzusetzen.

Neben den individuell durch die Studierenden organisierten Auslandsaufenthalten steigt auch die generelle Zahl der Studiengänge, in welchen eine Zeit im Ausland Pflichtteil des Studiums ist, oder bei denen ein Teil des Studiums an einer ausländischen Partnerhochschule absolviert wird. Bei vielen Studienbewerbern erfreuen sich gerade diese Studiengänge einer immer größeren Beliebtheit, da ein derartiger Abschluss gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt verspricht.
Für einen längeren Auslandsaufenthalt ist als organisatorischer Aspekt auch eine entsprechende Krankenversicherung sehr wichtig, da die Leistungen für Behandlungen im Ausland bei einem länger andauernden Aufenthalt in der Regel nicht von der Kasse bezahlt werden. Dementsprechend kann es ohne eine Auslandskrankenversicherung schnell sehr teuer werden. Informationen für eine entsprechende Reisekrankenversicherung findet man zum Beispiel unter www.allianz-reiseversicherung.de bei einem geplanten Auslandsemester oder Auslandsjahr während des Studiums.

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