Für die Deutschen ist Spanien, mit seinen Inseln im Mittelmeer und Atlantik, dass beliebteste Reiseland. Obwohl Spanien seit der Finanzkrise 2007 durch eine Immobilienkrise in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet, hat sich Spanien als Hot Spot auch für jüngere Auswanderer entwickelt. Wegen des guten Klimas und der niedrigen Lebenshaltungskosten entscheiden sich immer mehr Familien mit Kindern für den Lebensraum Spanien. Bevor dieser Schritt gewagt werden kann, gilt es einiges zu beachten und zu planen, besonders wenn man Kinder hat.
Das spanische Schulsystem
Für Auswanderer, besonders für Familien mit Kindern, ist das Erlernen der spanischen Sprache essentiell. Für die Familien mit schulpflichtigen Kindern stellt sich die Frage der schulischen Ausbildung für die Kinder. Es ist empfehlenswert, sich mit diesem Thema schon vor dem Auswanderungstermin auseinanderzusetzen. Das spanische Schulsystem unterscheidet sich in vielen Punkten vom Deutschen. Die freiwillige Educacion Prescolar ist für Kinder bis 6 Jahre gedacht. Es geht weiter mit Schulpflicht in der Educacion Primera. Diese Schule ist mit unserer Grundschule vergleichbar. Eine Fremdsprache ist hier schon verpflichtend. Als Weiterführung folgt die Educacion Secundaria Obligatoria (ESO), die Mittelschule für Schüler von 12-16 Jahren. Hier endet die allgemeine Schulpflicht. Dem ESO-Abschluss folgt die Ausbildung bis zum Bachillerato, unserem Abitur vergleichbar.
Weiterführende Bildung
Wer es bis zum Bachillerato geschafft hat, ist berechtigt an einer der vielen bekannten Universitäten Spaniens zu studieren, wenn die Aufnahmeprüfung „Prueba de Acceso para la Selectivida“ bestanden ist. Das Ministerium für Bildung und Forschung weist 50 staatliche und 29 private Universitäten aus. Die größten Universitäten Spaniens gehören zu den größten in ganz Europa. An staatlichen Hochschulen werden, je nach Studiengang und Provinz, für das Erlangen des Bachelor zwischen 1000 und 2000 € fällig. Für den Master können es allerdings leicht 4.000 € und mehr sein. Die Gebühren berechnen sich, anders als in Deutschland, nach den Übungen und Prüfungen, die belegt werden. Auswandern nach Spanien ist zwar keine große Hürde, die es zu nehmen gilt, dennoch sollten einige Fragen zur zukünftigen Lebensführung im fremden Land im Vorfeld abgeklärt werden. Für die Berufswahl stehen in Spanien unter anderem die Bereiche der verarbeitenden Industrie, Bauwirtschaft, Dienstleistungen und Landwirtschaft zur Auswahl.