Verbessern Sie Ihr technisches Verständnis mit dem Bau eines eigenen Roboters. Klingt erstmal etwas kompliziert und überfordernd, doch mit einigen Tipps und Tricks können Sie eine Menge dazu lernen und einiges an Spaß haben. Was brauchen Sie, um einen eigenen Roboter auf die Beine zu stellen? Werfen wir ein Blick auf die Herangehensweise.
Roboter waren vor allem aus der herstellenden Industrie bekannt. Mitarbeiter ganzer Produktionslinien bei Autoherstellern wurden mit einarmigen Robotern ersetzt, die ohne Pause und meist ohne Fehler kontinuierlich weiterarbeiten, egal was rundherum passiert.
Mittlerweile haben es die Roboter in die Haushalte geschafft. Saughilfen, Rasenmäher und Überwachungsroboter sind keine Seltenheit mehr. Was überrascht, Sie können einen Roboter selbst in kurzer Zeit zusammenbauen und programmieren.
Anfänger-Bausatz
Die einfachsten Bausätze, wie zum Beispiel der Mbot Blue BT von Makeblock ist bereits nach etwa 10 Minuten einsatzbereit. Bei diesem Modell muss kaum programmiert werden, weswegen es sich optimal für den Einstieg eignet. Ein Ultraschallsensor ist im Paket dabei, damit der kleine metallene Freund Hindernisse erkennt, genauso wie sein kommerzieller Kollege der Saugroboter.
Die Programmierung wird mit einem einfachen Programm durchgeführt, das sowohl auf Mac als auch PC läuft. Genutzt wird die unkomplizierte Programmiersprache Scratch 2.0, welche über Drag&Drop funktioniert.
Einige Hersteller haben sich auf das Thema Roboter spezialisiert und bieten komplette Bausätze an, mit denen Sie Ihren eigenen Roboter zum Leben erwecken können.
Die Bausätze liefern alle nötigen Materialien und Teile wie Räder und Ketten für die Fortbewegung, Verbindungsstücke und Metallteile für das Chassis, Sensoren für die Erfassung der Umgebung oder Gleitlagerbuchsen und Gleitlager für fließende Bewegungen.
Fortgeschritten
Der nächste Baukasten, der Mbot Ranger vereint drei Roboter in einem, Kettenfahrzeug, zweibeiniger Laufroboter oder balancierender Bot auf zwei Rädern. Außerdem finden sich im Satz Sensoren, die auf Licht, Ton und Temperatur reagieren. Der bewegliche Roboter kann also Temperaturen mit unterschiedlichen Lichtern anzeigen oder Tanzen, sobald die Lautstärke ein bestimmtes Level erreicht. Hier sind der Fantasie wenige Grenzen gesetzt.
Programmiert wird mit mBlock. Die Steuerung ist über die Makeblock-App auch vom Smartphone aus möglich.
Tüftler
Hat Sie das Bot-Fieber gepackt, dann können Sie mit dem Lynxmotion Servo Erector Set noch einen Schwierigkeitsgrad drauflegen. Fünf unterschiedliche Roboter lassen sich im Modularsystem mit dem Set bauen. Zur Auswahl stehen der Roboterarm, ein vierbeiniger Robot, ein sechsbeiniger Hexapod Roboter, der Rover und ein Laufroboter. Die Module lassen sich auf vielfältige Weise zusammensetzen. Reihenfolge und Anordnung sind nach Ihren Wünschen möglich.
Die hochwertige Qualität spiegelt sich im Preis wieder, der zwischen 800 und 1.000 Euro liegt, je nachdem ob die Software benötigt wird oder nicht. Eloxiertes Aluminium, robuster Kunststoff und präzise Kugellager garantieren eine lange Funktionalität. Das Besondere bei diesem Bausatz, Sie können Elemente von Drittanbietern einbauen, ohne bei der Funktionsweise zurückzustecken.
Die Programmierung erfolgt mit dem FlowBotics Studio. Das Programm selbst ist recht einfach zu handhaben. Es basiert auf Windows und ist für ein einfacheres Verständnis grafisch ausgelegt.
Fazit
Mit dem häuslichen Gebrauch unterschiedlicher Roboter nimmt die Faszination für die kleinen metallenen Freunde immer mehr zu. Einige Hersteller bieten mittlerweile komplette Bausätze an, welche die Neugierde und das Lernverlangen Interessierter stillen. Von einfach bis kompliziert für jede Entwicklungsstufe gibt es Modelle, die das technische Verständnis fördern und eine Menge Spaß bringen.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)