Was versteht man unter E-Learning?

E-Learning

Hierbei handelt es sich um eine rein elektronische und digitale Art des Lernens, bei der ein persönlicher und zwischenmenschlicher Kontakt zwischen dem Lehrenden und dem Schüler nicht zustande kommt.

Im Rahmen der Globalisierung und der Digitalisierung haben E-Learning-Programme in den letzten Jahren stark zugenommen. Gerade Fernuniversitäten oder sonstige Einrichtungen, die Fernlehrgänge anbieten, greifen auf ein E-Learning Konzept zurück.


Vorteile

Ein großer Vorteil dieser Lernmethode ist die Tatsache, dass Lernmaterialen jederzeit und ortsunabhängig abgerufen werden können. Der Speicherplatz für Lerndateien ist in der Regel unbegrenzt, so dass auch auf ältere Lerninhalte problemlos jederzeit zurückgegriffen werden kann.

Viele Ferninstitute nutzen E-Learning-Programme, damit die Schüler selbstbestimmt und nach ihrem persönlichen Tagesrythmus lernen können. Auch Pausen können jederzeit eigenständig gemacht werden. Beim E-Learning ist, da es so gut wie nie zu persönlichen Kontakten / Gesprächen kommt, ferner nicht mit zwischenmenschlichen Problemen oder Streitereien zu rechnen.

Im Rahmen des elektronischen Lernens können Schüler zudem individueller ihre Kenntnisse erweitern und den Unterricht nach eigenen Wünschen gestalten. So können Inhalte, die bereits gut verinnerlicht wurden nur kurz behandelt oder sogar übersprungen werden, während Inhalte, zu denen es noch Verständnisprobleme gibt, intensiver gelernt werden können. Anders als im klassischen Schulunterricht muss beim E-Learning keinerlei Rücksicht auf Mitschüler genommen werden, die zu bestimmten Thematiken noch Probleme haben. So kann durch das E-Learning zeiteffizient und individuell gelernt werden.

Für die Nutzung eines E-Learning-Programms ist in der Regel ein Internetzugang und ein internetfähiges Endgerät notwendig. Da der Markt von den entsprechenden Anbietern aus dem Telekommunikationsbereich in den letzten Jahren regelrecht „geflutet“ wurde, halten sich die monatlichen Kosten für eine zuverlässige Internetverbindung in Grenzen und sind für jedermann erschwinglich.

Viele Institute stellen ihren Nutzer individuelle Login-Daten zur Verfügung. Diese werden für das Anmelden in das jeweilige Programm stets benötigt. Nur auf diese Weise kann ausgeschlossen werden, dass sich Unbefugte in das Programm einloggen.

Viele Fernlehrinstitute bieten auf Grund der großen Konkurrenz am Markt kostenfreie oder besonders günstige Testangebote zum E-Learning an. Auf diese Weise können Interessierte individuell und unverbindlich überprüfen, ob das Konzept des E-Learning für sie persönlich dauerhaft interessant ist oder nicht.

Nachteile

Da die meisten Menschen es auf Grund ihrer zurückliegenden Schulzeit gewohnt sind, in der Gruppe und zu festen Zeit zu lernen, vermissen diese häufig beim E-Learning die gewohnten „festen Strukturen“. So ist die Abbruch-Quote bei Fernlehrgängen und bei einem Fernstudium im Vergleich zu Präsenzlehrgängen und Präsenzunis überdurchschnittlich hoch.

Vielen Teilnehmern fällt es insbesondere nach einer längeren Zeit schwer, sich ohne ein regelmäßiges Feedback und ohne den Kontakt mit Mitschülern oder Mitstudierenden immer wieder neu zu motivieren.

Im Gegensatz zu Präsenzveranstaltungen ist bei Fernlehrgängen im Rahmen von elektronischen Kursen nicht damit zu rechnen, dass sich soziale Kontakte oder sogar Freundschaften entwickeln. Personen, die im Alltag ohnehin schon unter Einsamkeit leiden oder die unbedingt und zu jeder Zeit einen persönlichen Austausch mit anderen Personen wünschen, ist eher davon abzuraten, E-Learning zu nutzen.

Auch ist häufig eine mögliche Ablenkung ein Problem. Das elektronische Lernen wird in der Regel in den eigenen vier Wänden durchgeführt. Mitbewohner, Familienangehörige oder auch Haustiere können hier schnell den Konzentrationsfluss stören. Dies ist auch der Fall, wenn Nachbarn besonders häufig laut sind oder das Haus an sich sehr „hellhörig“ ist.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)