Gemäß dem Fernunterrichtsschutzgesetz aus dem Jahr 1977 und gemäß den Angaben von Wiki handelt es sich bei dem Fernunterricht um die Vermittlung von Fähigkeiten und Kenntnisse, bei der die lernende Person und die lehrende Person größtenteils räumlich getrennt sind. Vom der lehrenden Person oder einem oder einer Beauftragten wird jedoch der Lernunterricht überwacht (beschrieben gemäß Wiki im FernUSG § 1, Abs. 1). Dabei kann es auch vorkommen, dass ein überschaubarer Teil des Unterrichtes auch in Präsenz durchgeführt wird. Der überwiegende Teil des Lernstoffes wird von der lehrenden Person getrennt individuell und unter einer freien Zeiteinteilung der lernenden Person durchgeführt. Eine solche Bildungseinrichtung wird auch als Fernschule bezeichnet.
Der Zeitaufwand beim Fernunterricht
Mit Hilfe von Fernunterricht können sogar komplette Studiengänge absolviert werden. Dabei ist jedoch eine Voraussetzung dafür, dass man auch in der Lage ist, alleine zu lernen und sich selbst immer wieder zu motivieren, hier Lernerfolge zu erzielen. Auch ist vor dem Abschluss von einem Lehrgang im Fernunterricht wichtig, dass man realistisch einschätzt, ob ein Fernunterricht neben der Familie und dem Beruf überhaupt durchführbar ist. Einige Fernschulen empfehlen hier, wenn umfangreiche Lehrgänge hier belegt werden, einen 80prozentigen Job, damit dann ein solcher Lehrgang auch rein vom Zeitaufwand bewältigt werden kann. Diejenigen Personen, welche bereits zu 100 Prozent ausgelastet sind, werden es hier schwer haben, im Fernunterricht erfolgreich zu sein.
Die Inhalte, Bildungsziele und Abschlüsse beim Fernunterricht
Vom Inhalt her umfasst das Angebot im Fernunterricht eine Vielzahl von Möglichkeiten. Dazu gehören zum Beispiel das Erlernen von Sprachen, kaufmännische Aus- und Weiterbildungen oder Weiterbildungsangebote im IT- und Softskill-Bereich. Mit Hilfe von dem Fernunterricht können auch unterschiedliche Bildungsziele und –abschlüsse erreicht werden. Dazu gehören zum Beispiel anerkannte Schulabschlüsse, berufliche Qualifikationen sowie berufliche Spezialisierungen, Hochschulabschlüsse ohne einen akademischen Grad oder auch Akademische Grade, wie zum Beispiel Master, Diplom oder Bachelor.
Von den Abschlüssen her sind im Fernunterricht diese unterschiedlich gestaltet. Hier gibt es Angebote, welche mit einer Teilnahmebescheinigung ohne eine entsprechende Prüfungsleistung bei der Fernschule abgeschlossen werden. Desweiten sind hier Angebote vorhanden, die mit einem Zeugnis oder Zertifikat nach einer bestandenen Prüfung bei der Fernschule abgeschlossen werden. Zudem gibt es aber auch Angebote, die auf eine Prüfung bei einer externen Stelle die lernende Person vorbereiten. Dazu gehört zum Beispiel ein Abschluss bei einer Kammer (siehe IHK oder HWK zum Beispiel IHK-Fachwirt) oder bei einem Berufsverband.
Für wen ist vom Typus her der Fernunterricht geeignet?
Da es weder Unterrichtszeiten noch Stundenpläne gibt, sollte die lernende Person über ein gewisses Organisationstalent verfügen. Hier wird dann von sich aus festgelegt, welches Pensum in welcher Zeit und wann gelernt wird. Dafür ist ein genauer Plan und der Wille, sich daran zu halten, notwendig. Diese Eigenschaften oder Rahmenbedingungen werden von vielen daran interessierten Personen unterschätzt. Deshalb gibt es hier zum Teil auch Lehrgänge, bei denen die Abbruchquote im ersten Semester bei bis zu 50 Prozent liegt.
Deshalb gibt es hier auch Anbieter, die entsprechende Tests auf ihren Webseiten aufgeschaltet haben. Diese helfen dann den interessierten Personen herauszufinden, ob man für einen Fernunterricht geeignet ist oder nicht. Auch werden von einigen Anbietern hier Einführungskurse angeboten, bei denen man sich dann die Lern- und Arbeitstechniken aneignen kann. Desweiteren gibt es von den Anbietern hier auch Handbücher, die dann Tipps beinhalten, welche Verhaltensweise bei Durchhängern hilft.
Wie funktioniert der Fernunterricht?
Hier gibt es von Anbieter zu Anbieter zum Teil eine unterschiedliche Vorgehensweise. Einige Anbieter setzen hier ganz auf das Internet. Hier beziehen die lernenden Personen den Lernstoff aus dem Netz. Ebenfalls erfolgen die Betreuung und die Prüfungen online.
Andere Anbieter haben hier eine Mischform. Dabei werden hier Lerninhalte durchgearbeitet und jedes Heft wird dann mit einem Test am Computer abgeschlossen. Die Korrektur erfolgt bei geschlossen Fragen automatisch und bei offenen Fragen erfolgt diese durch Lehrer, die dann kommentieren und benoten. Bei Fragen erfolgt zum Teil die Kommunikation dann per E-Mail.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)